Vorsorge
Das Thema der jährlichen Vorsorgeuntersuchung wird leider immer noch von den meisten Männern ignoriert, so dass nur ca. 15 % der Männer an der regelmäßigen Krebsvorsorge ab dem 45. Lebensjahr teilnehmen. Da der Prostata- und der Dickdarmkrebs die beiden häufigsten Tumorerkrankungen des älter werdenden Mannes und der Hodenkrebs die häufigste solide Tumorerkrankung des jungen Mannes darstellt, empfehlen die Krankenkassen den Männern ab dem 45. Lebensjahr eine jährliche Vorsorgeuntersuchung. Diese umfasst ein gezieltes Gespräch (Anamnese), die Inspektion und das Abtasten der äußeren Geschlechtsorgane, die Tastuntersuchung der Prostata, die Tastuntersuchung der Lymphknoten sowie Beratung über die Ergebnisse. Ab dem 50. Lebensjahr erweitert sich die Vorsorge um 3 Stuhlproben auf Blutbeimengungen, ab dem 55. Lebensjahr wird eine Dickdarm-Spiegelung empfohlen.
Erweiterte Vorsorge
Viele Krankheiten wie Tumore der Nieren, der Prostata, der ableitenden Harnwege und der Hoden verursachen häufig erst spät Beschwerden. Eine wirksame Therapie ist jedoch bei möglichst früher Diagnosestellung am erfolgversprechendsten.
Nachstehend habe ich eine Aufstellung über die von mir angebotenen Zusatzuntersuchungen aufgeführt, die eine frühere Diagnosestellung ermöglichen können. Da diese Untersuchungen nicht im Leistungs-angebot der Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen enthalten sind, handelt es sich um individuelle Gesundheitsleistungen. Diese werden auf Basis einer privatärztlichen Behandlung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) berechnet. Eine Erstattung der Kosten durch die gesetzliche Krankenkasse ist grundsätzlich nicht möglich.
Ultraschalluntersuchungen von Nieren, Harnblase, Prostata und Hoden ermöglichen frühzeitig die Erkennung von Tumorprozessen. Zudem können krankhafte Veränderungen wie Steinbildungen, Harnverhaltungen, Abflussstörungen der Nieren und ein Größen-wachstum der Prostata festgestellt werden.
PSA, das Prostata Spezifische Antigen, wird nahezu ausschließlich in der Prostata gebildet. Ein erhöhter PSA-Wert weist häufig früher auf das Vorliegen eines Prostatakrebs hin als die Tastuntersuchung. Das PSA wird über eine einfache Blutentnahme ermittelt und für den Altersabschnitt von etwa 40.-75. Jahren empfohlen.
Der NMP22-Test ist ein Urin-Schnelltest, der die Chance auf eine frühzeitige Blasenkrebs-Diagnose steigert. Ich empfehle diesen unbelastenden Test vor allem langjährigen Rauchern, als auch Mitgliedern der Berufsgruppen: Friseure, Maler, Färber, Gerber, Lackierer, Feuerwehrleute, Teerarbeiter u.v.a.m., bei denen ein deutlich erhöhtes Risiko zur Entwicklung eines Harnblasenkrebs besteht.